Fellowship of Isis. 
  Die Fellowhip of Isis ist eine internationale Organisation, die sich der  Religion der Göttin-Verehrung in ihren vielfältigen Formen widmet. 
    Sie ist ein Angebot, sich in den Kraftstrom der uralten Göttin  Isis zu stellen, die in der Antike, von Ägypten ausgehend, in ganz Europa  verehrt wurde. 
    Die  Mitgliedschaft verpflichtet zu nichts, sie ist auch kostenlos, sogar die  regelmäßigen Publikationen. Jede/r kann selbst entscheiden, wie weit er/sie  sich mit den Mysterien des Göttlichen in seinen vielen Erscheinungsformen  befassen will.  
  Die Fellowship of Isis hat ca. 30000 Mitglieder überall  auf der Welt, in mindestens 124 Ländern und 3800 Zentren in 47 Ländern.  Außerhalb Europas sind vor allem die USA, Nigeria und Japan zu nennen.  
   
    
    
    
    
  Geschichte.
  
  Sie wurde 1976 in Irland, Clonegal Castle, gegründet  von Olivia, Lawrence und Pamela Durdin-Robertson. Seit der Kindheit der Gründer  (von denen nur noch Lady Olivia lebt, 93 Jahre alt) hatte die Familie Kontakt  mit der Bewegung des „Celtic  Dawn“,  einer spirituellen keltischen Wiedererweckungsbewegung, zu deren bekanntesten Köpfen  der berühmte  Dichter William Butler Yeats gehörte,  der auch Mitglied der legendären  Theosophischen Gesellschaft von Helena Blavatsky war. 
    
  Lady Olivia 
    
  Die Göttin Isis.
    
  
  Isis ist eine ursprünglich ägyptische Göttin, Gattin des  Osiris, den sie aus dem Totenreich zurückgeholt hat. Aus ihrer Vereinigung  entstand der Gott Horus. 
Der Mythos von Isis und Osiris ist mit Liebe, Leid, Tod und Überwindung  des Todes verbunden. Bekannt geworden ist er in seiner griechischen Fassung. 
In Rom kam der  Isiskult nach der Zeitenwende auf und wurde beim Volk sehr beliebt. Er  verbreitete sich im ganzen römischen Reich. Isistempel gab es z.B. in  Griechenland, in Köln, in London. 
Die berühmteste  Isis-Anrufung stammt von dem römischen  Dichter Apuleius aus seinem Roman „Der Goldene Esel“,  in dem er Isis als Älteste  der Gottheiten und universelle, allumfassende Göttin beschreibt. 
    
  Göttinnenspiritualität als Zentrum der Fellowship.
    
  
  Im Zentrum der Verehrung steht in der FOI die Göttin (im  Unterschied zu den patriarchalen Religionen). Die Göttin ist unter all ihren  10.000 Namen die Urkraft des Lebens. Die Lebendigkeit des Seins in all seinen  Gestalten steht im Zentrum der Göttinnenspiritualität. Starre Dogmen und  Hierarchien patriarchaler Religionen sind ihr grundsätzlich fremd. Und jeder  der 10.000 Namen der Göttin öffnet einen neuen Blick auf das Leben. Keiner ist  richtiger oder wahrer als ein anderer, aber manche stehen einem persönlich  näher als andere, aufgrund der persönlichen Erfahrung des Lebens. Der Name der  über allen steht ist für die Fellowship Isis. Das ist eine Erfahrung, die  jede/r in der Fellowship machen kann: Der Kraftstrom der umfassenden Liebe und  des Lichts, der von Isis ausgeht, nimmt alle Gegensätze in sich auf.  
    
  Organisation und Tochtergesellschaften.
    
  
  Die aktiven Basiszellen der Fellowship sind die sog. „Iseen“.  Ein Iseum ist ein realer oder meistens eher ideeller „Tempel“,  bestehend aus einer oder mehreren Personen, die sich zur dauerhaften Verehrung  bestimmter Gottheiten im Rahmen der FOI bekennen, regelmäßig  Rituale feiern und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Lady Olivia bezeichnet  sie als „Herd  der Göttin“,  der im Zentrum der Göttinspiritualität  steht. 
  Außerdem gibt es Lyceen. Die Lyceen werden von Priestern  geleitet und sehen es als wesentliche Aufgabe an, persönliche Ausbildungen oder  Korrespondenzkurse anzubieten, die zu Magigraden oder/und der Priesterschaft  führen können. Eines der Ziele der FOI ist es, geistige Gaben zu fördern, z.B.  Hellsicht, Heilkraft usw. Die Lyceen widmen sich dieser Aufgabe. Die Lyceen  insgesamt bilden das College of Isis (oder Collegium Isidis).  
  Der oder diejenige, die mehr über Göttinnenspiritualität  lernen möchte, wird vielleicht den Weg in die Priesterschaft anstreben. Diese  Ausbildung wird von einigen Iseen und den Lyceen angeboten. Die Priesterschaft  trägt die Verantwortung für die Ritualgestaltung. Die Ausbildung zur Priesterin  oder zum Priester soll im Allgemeinen 9 Monate bis zu zwei Jahren dauern.  
  Der „Magi“ in der Fellowship ist nicht zu verwechseln mit  dem volkstümlichen „Magier“ oder „Zauberer“. Hier wird vielmehr an den  griechisch-persischen „Magos“ angeknüpft, den Wissenden esoterischen Wissens.  Die Beschäftigung mit den Mysterienritualen der Fellowship, die die alten  Mythen aufgreifen, hat hier eine geistige Weiterentwicklung zum Ziel. Der Weg  der Magi kann zur Hierophantenweihe führen. „Hierophant“ war der Titel des  höchsten Priesters der 1000jährigen Myterien von Eleusis in der griechischen  Antike. Das bedeutet wörtlich „Enthüller der Geheimnisse“. Er kann in der  Fellowship verliehen werden, nachdem mehrere Magigrade erworben worden sind.  
  An der Spitze der Fellowship steht die Archpriesthood  Union, also die Vereinigung der Hohepriester. Die wesentliche Aufgabe der  Hohepriester ist es, den organisatorischen Zusammenhalt der Fellowship zu  gewährleisten und die Ideale der Fellowship hochzuhalten. Eine Art spiritueller  Weisungsbefugnis ergibt sich daraus nicht.  
  Eine Geheimlehre gibt es in der Fellowship nicht. Die von  Lady Olivia veröffentlichten Rituale und sonstigen Texte sind im Internet frei  zugänglich, wenngleich sie nur für die Verwendung von Mitgliedern der  Fellowship vorgesehen sind.  
  Druid Clan of Dana 
    Dana ist die (sowohl irische als auch kontinentaleuropäische)  keltische Muttergöttin. 
    Der DCD ist für  Menschen geeignet, die vor allem mit der Natur arbeiten wollen und/oder  besonders an die keltische Kultur und Religion anknüpfen  wollen und ist auch besonders mit Heilarbeit verbunden.  
  Noble Order of Tara (Ritterorden von Tara) 
    Tara ist ein heiliger Ort der irischen Mythologie, das  Herz von Irland (und außerdem eine bedeutende buddhistische Göttin). 
    Der Noble Order of Tara hat zur Hauptaufgabe die Zusammenführung  und spirituelle Unterstützung  der Mitglieder, die sich aktiv in sozialen und/oder ökologischen  Bereichen engagieren und diese Arbeit der Göttin widmen. Die letzten ernannten  Ritterinnen kämpfen  z.B. gegen Gentechnik in der Landwirtschaft und für das Recht auf einen würdevollen  Tod. 
  Die Schwesterngesellschaften setzen die FOI-Mitgliedschaft  voraus, haben aber eigene Initiationsriten und Ausbildungsgänge.  |