» Core Schamanisums

"Schamanismus ist ein Weg des Wissens und nicht des Glaubens." (Harner)

Schamanismus nach Harner.

Die Grundlage unserer schamanischen Arbeit ist der Core-Schamanismus nach Michael Harner. Wir haben das Grundlagenseminar und das Fortgeschrittenenseminar „Tod und Sterben“ bei Paul Uccusic besucht, Annette außerdem die Fortgeschrittenenseminare „Seelenrückholung“ und „Fairy Healing“.

Welten-Baum während eines Rituals

Schamanen als Experten für die Welt des Unsichtbaren gibt es unter verschiedenen Namen und Ausprägungen in jeder traditionellen Kultur. Ihre Ausbildung ist meistens lang (mehr als 10 Jahre keine Seltenheit), ihre Lebensverhältnisse schlecht. Die häufigste Aufgabe traditioneller Schamanen ist die Heilung von Krankheiten. Die Ursache einer Erkrankung, die nicht mit normalen Mitteln (Ruhe, Kräuter etc.) heilbar ist, kann darin liegen, daß nicht sichtbare Wesenheiten, Geister, z.B. Götter, Naturwesen, Ahnen, unglücklich sind, weil Opfer nicht erbracht oder heilige Orte zerstört wurden. Um die Ursache der Krankheit herauszufinden, die Krankheit zu heilen oder herauszufinden, wie sie geheilt werden kann, begibt er sich in Trance, verläßt mit seiner Seele den Körper und reist in eine geistige Welt, um den dort lebenden Wesenheiten zu begegnen.

Der Schamane soll darüber hinausgehend auch in anderen Situationen helfen, die „nicht in Ordnung sind“, z.B. das Wetter. Seine umfassende Aufgabe ist es, durch den Kontakt mit den Geistern ein Gleichgewicht zu schaffen, in dem alle Beteiligten zufrieden sind.

Im Westen verlaufen schamanische Sitzungen häufig wie ein Arztbesuch: Der Klient findet sich beim Schamanen ein, erklärt sein Problem, dieser macht eine Trancereise, um eine Besserung zu erreichen.

Traditionell ist gerade in kleinen Gemeinschaften die Krankheit eines Einzelnen nicht Privatsache, sondern eine Sache der ganzen Gruppe (der beste Jäger, die Mutter vieler Kinder ist krank). Und natürlich ist auch die ganze Gruppe z.B. von schlechtem Wetter betroffen. Der Schamane führt dann auch (häufig mit Assistenten) ein Ritual mit Beteiligung der ganzen Gruppe durch, das häufig durchaus Schau-Elemente hat, wie bei einem Straßen-Theater.

Der Core-Schamanismus versucht eine für den westlichen Menschen nachvollziehbare und erlernbare Technik eines allgemein gültigen Schamanismus zu entwickeln. Er zeigt, daß schamanische Techniken, die Wahrnehmung einer anderen Wirklichkeit in der Trance auch jenseits begleiteter Meditationen,  nicht schwer zu erlernen sind und geben Vertrauen in die Realität dieser Wahrnehmung. Harner spricht von der Alltäglichen Wirklichkeit und der Nichtalltäglichen Wirklichkeit, deren Realitätsgehalt grundsätzlich gleich ist. Die Trance wird durch Rahmentrommeln (manche benutzen auch Rasseln) induziert. Es werden keine psychoaktiven Substanzen eingesetzt. Er kann leicht mit Tranceerfahrungen aus vielen anderen Zusammenhängen verbunden werden.

Ausgeblendet wird dabei, daß es traditionell keinen isolierten Schamanismus gibt, sondern dieser immer an eine Religion bzw. ein spirituelles System angeschlossen ist, in dessen Rahmen die Tranceerfahrungen eingeordnet werden können. Das gilt für Nordamerikanische Medizinleute genauso wie für traditionelle Heiler in Afrika oder für zentralasiatische Schamanen, die häufig mit dem Buddhismus verbunden sind.

Wir sind keine Schamanen, das wollen und können wir nicht. Wir verwenden nur schamanische Techniken, die wir von anderen oder von geistigen Wesenheiten gelernt haben.

www.shamanicstudies.net

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